Samstag, 15. Januar 2011

Wikipedia – Die freie Enzyklopädie wird 10

Herzlichen Glückwunsch dazu. Und die restlichen, doch sehr teuer zu erkaufenden, Enzyklopädien werden es verfluchen. Denn diese, in der Regel sehr seriös gemachten, Nachschlagewerke sind so gut wie nicht mehr gefragt. Selbst Versuche von Microsoft sind, halbherzig gemacht, gescheitert.

Anfangs habe ich die, doch sehr dürftige, deutsche Version von Wikipedia skeptisch betrachtet, später auch intensiv genutzt und sehr kurzzeitig auch mal geschrieben bzw. korrigiert. Aber zum einen fehlt die Zeit, zum anderen ein spezielles Wissen, dass man belegt einbringen könnte. Auch wenn Wikipedia vom mitmachen der User lebt so steht und fällt es auch  mit der Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit der Schreiber. Und meine anfängliche Skepsis ist eine dauerhafte geworden. Vor allem Beiträge über Musiker, Schauspieler, Künstler sind oftmals vom Fangeschwärme geprägt – ebenso das Profil von Politikern von deren Mitarbeitern verfasst worden zu sein scheint. Städte- und Länderinformationen sind dem Gefühl nach von den jeweiligen Presse- und Öffentlichkeitsmitarbeitern gemacht und bei kirchlichen und historischen Themen sollte man auch Vorsicht walten lassen. Und bei medizynischen Themen muss man schon mal grübeln, ob da wirklich fachkundiges Personal geschrieben hat oder irgendwelche Esoteriker.

Und da kommt doch das Gute an Wikipedia zum Vorschein – das Wissen der Welt wird nicht nur miteinander geteilt – es wird auch miteinander kontrolliert. Und das macht unterm Strich tatsächlich eine wertvolle Wissensquelle aus Wikipedia. Ich möchte es nicht mehr missen. Auch wenn ich die Beiträge mit einer gewissen Skepsis lese. Also:

Alles Gute für die nächsten 10 Jahre Wikipedia.

Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

Donnerstag, 6. Januar 2011

Pläne für dieses Jahr

Seit drei Jahren fummel ich mehr denn zu schreiben an einen autobiografischen Fiktionsroman herum. Grundlage sollte (und soll auch immer noch) mein ja doch durchaus bewegtes Leben dienen. Aber irgendwie bin ich mehrmals schreibgehemmt ausgebremst. Doch jetzt soll es weiter gehen. Und zwar als Übung mit einem Krimi. Plot ist durch zwei Dinge bestimmt: 1. Die Warnung vor Eiszapfen an Häuserdächern. Und 2. ein Fall von Inspektor Columbo, bei dem eine Person mit einem Eiszapfen erdolcht wurde.

Plot, in etwa: Wohlhabender, aber geiziger Pensionär, Witwer, will Geld sparen und die Eiszapfen selber vom Dach entfernen. Samstags Abend also einen langen Besen aus dem Geräteschuppen, den Blick nach oben, vor Anstrengung offener Mund - und es löst sich ein Zapfen, dringt durch den offenen Mund in den Rachen. Panisch, aber erstickend läßt der Mann den Besen los. der in den Schuppen fällt. Die GeräteschuppenTür stößt der Mann dabei zu und torkelt ins Haus. Dabei fällt die Türe ins Schloß. Den Kopf nach unten beugen kann er nicht, weil der Zapfen blockiert. Er stolpert, vor Angst panisch und blind, die Treppe zum Heizungskeller runter, stößt sich den Kopf am Ofen und fällt bewußtlos rücklings auf den Boden direkt vor dem Heizungsofen. Natürlich erstickt der Mann, der Zapfen schmilzt und das Wasser sammelt sich in der Lunge. So wird er am Montag von der Haushälterin gefunden. Nichts weist auf den Unglücksfall hin und so steht die Kripo vor einem Rätsel. Und es gibt schnell Tatverdächtige, die den armen Mann ertränkt haben sollen: die 4 leiblichen Kinder und der, naja, Ziehsohn, der aus einer außerehelichen Beziehung stammt. Soweit der Einstieg.

Ideen, die den Plot weiterbringen, sind jederzeit gerne willkommen.

Sonntag, 2. Januar 2011

Das war es – auf geht’s

Jetzt ist das neue Jahr schon zwei Tage alt. Und im Prinzip zeichnet sich ab, dass es genau so spannend und langweilig und aufregend wird wie das vergangene Jahr. Man nimmt sich vor, was zu ändern, in Angriff zu nehmen oder zu beenden. Nur, um einige Zeit später alles auf “wie immer” zu drehen.

Fest steht, dass das neue Jahr teurer wird. So, wie das alte zuvor auch schon. Das sich Regeln ändern. Wie auch schon zuvor. Menschen werden gehen, andere kommen. Wie schon zuvor. Es gibt nichts Neues unter der Sonne, sagt Kohelet, der Prediger des Alten Testaments. Alles nur Haschen nach dem Wind, nichts mit Bestand; vulgo: sinnlos. Die ganze Existenz. Vergebens. Alles.

Diese positive Sichtweise mag nicht jeder teilen. Letztendlich ist doch das Leben dass, was man daraus macht. Sich Ziele setzt. Kohelet sieht die Sinnlosigkeit wenn nicht alles aus Gott und zu ihm kommt. Damit relativiert sich diese scheinbar negative Sichtweise und bietet eine Lösung an. Die nicht jedem gefällt oder es glauben mag. Gleichwohl: Der Mensch hetzt sich ab auf der Suche nach Glück und Erfüllung – und gewinnt dabei nichts.

Im letzten Jahr habe ich damit angefangen, mein Leben zu entschleunigen. Die Jahre zuvor, im Prinzip seit 1982, habe ich mich vom Stand null ohne jeglichen Besitz außer die Kleidung, die ich am Leibe trug (und ein wenig im Rucksack) zu einem Familienvater mit einem gutbezahlten, sicheren Job entwickelt. Ein harter Weg, der durch meine Kindheitserfahrungen geprägt war und viel Kraft kostete. Eine schwere Erkrankung bremste mich vor gut 5 Jahren aus und ließ mich nachdenklich, ja, schon depressiv werden. Und so kam ich darauf, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und lebe mehr. Es tut gut. Das werde ich im neuen Jahr weiter ausbauen und Ballast abwerfen.

Das was ich aber nicht mache, ist zu verachten was ich erreicht habe. Mit der Historie grenzt es schon an ein Wunder, dass ich das geschafft habe. Dennoch: auch das ist vergänglich. Das streben nach Glück und Zufriedenheit ist auch nur – Haschen nach Wind.