Montag, 28. Januar 2013

Spannungsfeld Leben


Fast der ganze erste Monat des Jahres ist rum – und erst jetzt schreibe ich mal wieder etwas in meinem Blog. Wollte ich nicht öfter was schreiben? Oh ja – aber wenn einem Lust und Zeit fehlen..

Zwischen meinem letzten Beitrag und diesem liegen so viele Ereignisse. Obama ist für seine zweite Amtszeit gewählt und inzwischen auch vereidigt. Die USA drohten pleite zu gehen. Oder auch nicht. Und Menschen sterben – in Infernos, Terror oder Krieg. Und oder auch. Wie auch immer.

Wesentlich dramatischer ist das, wenn ein alter Freund, der mit 47 noch gar nicht so alt ist, an dem Tag beerdigt wird an dem man selber Geburtstag hat. Und man sich überlegt, ob man die Feier verschieben soll. Oder ob man diese Spannung des Lebens aushalten muss. Ich habe es dann lieber ausgehalten. Weil das Leben nun mal so ist. Gemein und böse. Liebevoll und schön. Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.

Aktuell geht es ja durch die Nachrichten. Ein Brand in einer Diskothek in Brasilien hat über 230 jungen Menschen das Leben gekostet. Man möchte das Leben genießen und endet im Tod. Und manche möchten am liebsten sterben – und man lässt sie nicht. Und manche sollten besser tot sein. Und leben einfach weiter. Gerecht scheint das nicht – aber das Leben ist nicht gerecht. Es ist. Punkt.

Ich habe mich schon immer daran gestoßen wenn ach so fromme, bekennende Christen ihren Gott dafür danken, dass er ihnen den verlorenen Schlüssel finden ließ oder bei der Prüfung beistand. Und gleichzeitig dieser Gott einem Menschen in Afrika, der um etwas Essen flehte, diesen Wunsch verweigert und ihn verrecken lässt. Sicher auch eine Spannung im Leben. Auch ein Grund, warum ich nicht an Gott glauben kann.

Nun ja, das Leben ist eines der schwersten. Andererseits hat man nur dieses. Und es ist ja nicht immer so trübselig wie zu Jahresbeginn. Positiv denken und weiter geht’s.